Bezüge ausscheidender Politiker nach Bundestagswahl

Mandat weg, Ministeramt futsch – aber finanziell fallen die FDP-Spitzenpolitiker nach der Bundestagswahl weich.

SO VIEL STEHT IHNEN ZU:

Ex-Minister bekommen für jeden Amts-Monat einen Monat Übergangsgeld, maximal für 2 Jahre. Die ersten 3 Monate gibt’s das volle Amtsgehalt (rd. 13800 Euro), danach die Hälfte. Insgesamt bis zu 186 300 Euro! Ab dem 2. Monat werden private Einkünfte angerechnet.

Pension: Für 4 Amtsjahre steht Ministern rd. 3830 Euro Pension zu.

Die wird grundsätzlich erst mit 67 gezahlt – mit Abschlägen ist die Zahlung ab 60 möglich.

Dazu kommt die Bundestags-Pension für Minister mit Mandat. Für 4 Jahre gibt es schon 825 Euro.

Für Langzeit-Abgeordnete wie Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (23 Jahre) oder Guido Westerwelle (17 Jahre) kommen dadurch 4000 bis 5000 Euro Pensionsanspruch zusammen. Die gibt’s zusätzlich zur Ministerpension. Gekürzt wird nur, wenn beide Pensionen zusammen die Diäten (zzt. 8252 Euro) übersteigen. (hoe)

24.09.2013 Quelle: Bild.de

 

3,1 Mio. Euro für Ex-WDR-Intendantin
Pensions-Anspruch: 3,1 Mio. Euro

Monika Piel (62) war von 2007 bis 2013 Intendantin des WDR, 36 Jahre beim größten ARD-Sender angestellt. Sie schied Ende April 2013 aus

Von G. BRANDENBURG und N. HARBUSCH aus Bild.de

„Ich habe mein Soll für die Rentenkasse erfüllt“, sagte Monika Piel (62) bei ihrem Abschied als Intendantin des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Wie hoch ihre Altersbezüge sind, verriet sie den anwesenden Gästen und Millionen Gebührenzahlern lieber nicht.

Dabei ist ihr Pensionsanspruch im WDR-Geschäftsbericht aufgeführt – ein wenig versteckt im Anhang auf Seite 135. Danach legte die größte ARD-Anstalt für ihre Ex-Chefin neben der gesetzlichen Rente noch einen Millionenbetrag zurück. Laut ausgewiesenen Zahlen beträgt der Barwert der Pensionsverpflichtung für Piel zum 31. Dezember des vergangenen Jahres 3,181 Mio. Euro.

Zum Vergleich: Bei einem Angestellten, der in Deutschland 40 Jahre lang Höchstbeträge in die Rentenkasse einzahlt, liegt der Renten-Barwert bei 350 000 Euro.

Wie hoch die daraus resultierende monatliche Pension ist, wollten weder Piel noch der WDR sagen. Sprecher Birand Bingül: „Aus Datenschutzgründen können dazu keine Angaben gemacht werden.“

Was beide unter Verschluss halten, haben zwei angesehene Experten für BILD ausgerechnet. Hans-Joachim Flocke, Professor an der Hochschule für Ökonomie, geht von einer Pension zwischen 12 500 und 13 500 Euro pro Monat aus. Johannes Hain, Diplom-Mathematiker an der Uni Würzburg, kommt sogar auf 14 500 Euro.

Flocke: „Für eine exakte Ermittlung des Betrags müsste ich die Details des aktuellen WDR-Altersversorgungstarifvertrags kennen.“

Doch den will der WDR trotz der gerade unter dem neuen Intendanten Tom Buhrow ausgerufenen Transparenz nicht veröffentlichen. Auch für weitere Mitglieder der Geschäftsführung wird üppig vorgesorgt. Hörfunk-Direktor Wolfgang Schmitz hat schon Ansprüche über 1,42 Mio. Euro, Fernseh-Direktorin Verena Kulenkampff kommt auf 1,87 Mio. Euro und für Verwaltungs-Direktor Hans W. Färber sind laut Geschäftsbericht zwei Mio. Euro ausgewiesen worden.

Wovon Neu-Intendant Buhrow im Alter träumen darf, ist noch geheim. Das sei derzeit nicht zu beantworten, heißt es beim WDR.

19.09.2013

 

Unglaubliche Zahlen zu Altersarmut + Rentenschock!


Neuste Berechnungen des Arbeitsministeriums haben ergeben, daß ab 2030 weit über 35% der Rentner ( selbst bei aktuell 2.500 Euro Brutto-Verdienst und 35 Jahren Vollzeitbeschäftigung ) nur eine Rente in Höhe der Grundsicherung von 688,- Euro bekommen.

Laut Statistischem Bundesamt haben 2010 über 40% aller Vollzeitbeschäftigten weniger als eben diese 2.500 Euro im Monat verdient.

Und selbst wenn man 40 Jahre volle Beitragszahlung ansetzt müsste ein Arbeitnehmer konstant mindestens 2.200 Euro im Monat verdienen, um auf eben diesen Rentenanspruch in Höhe der Grundsicherung ( 688 Euro) zu kommen.

Ursache dieser fast schon unglaublichen Zustände sind die Rentenreformen der letzten Jahre wonach das Rentenniveau von aktuell 51% bis zum Jahr 2030 auf nur noch 43% des Nettolohnes absinkt.

Der Gang zum Sozialamt ist also bereits jetzt für den Tag des Renteneintritts zig-millionen-fach vorprogrammiert – besonders betroffen sind folgende Berufsgruppen:

Erzieher, Verkäuferinnen, Altenpfleger, Bäcker, Dachdecker und viele weitere Berufsgruppen mit tendenziell unterdurchschnittlichen Bruttoeinkommen – ganz egal ob männlich oder weiblich!

Überlegt wird nun eine steuerfinanzierte Zuschussrente – wo ich mich aber frage woher die dafür benötigten zig-Milliarden kommen sollen, vor allem in einem Umfeld, wo wir immer mehr Rentner und immer weniger Steuerzahler bzw. Leistungträger haben!

Derzeit betreiben über 40% der Geringverdiener – das sind etwa 1,8 Millionen Beschäftigte – keine zusätzliche Vorsorge bzw. können eine selbige garnicht bestreiten. Und diejenigen die es tun, machen es so falsch und schlecht, daß man von echter Vorsorge garnicht reden kann – wir werden noch drauf kommen, wo hier die großen Denkfehler und Fallen liegen.

Die von Schwarz-Gelb geplante Absenkung des Beitragssatzes zur Rentenversicherung von derzeit 19,6 auf 19% ab 2013 kommt nur bei etwa 29% der Bundesbürger gut an – der Rest setzt sich vor dem Hintergrund dieser Aussichten für eine Aufstockung der Rücklagen in der gesetzlichen Rentenversicherung ein.

Diese Beitragssenkung von 19,6 auf 19% würde Arbeitnehmer und Unternehmen um ca. 5,4 Milliarden Euro pro Jahr entlastet – damit spart sich ein Arbeitnehmer im Schnitt etwa 7 bis 8 Euro pro Monat.

Originalkommentar von der Leyen zur Situation:
“ Viele realisieren nicht, dass auch sie von Altersarmut bedroht sind, und dass sie zwingend eine zusätzliche Altersvorsorge brauchen, um der Armutsfalle im Rentenalter zu entkommen”.

Noch einige konkret Zahlen wie es nach neuer Regelung ab 2030 mit der Rente bei einem bestimmten Bruttoeinkommen aussieht.

Dahinter die Zahlen in Klammer, das sind die Renten, die man noch nach der alten Regelung bei gleichem Einkommen erhalten würde! Was da fehlt sind immer etwa 20%, was sich leicht ausrechnen lässt weil ja von 51% ( alte Regelung ) auf 43% ( neu) etwa ein Fünftel der ursprünglichen Rente wegfällt.

Wenn Sie 35 Jahre arbeiten bekommen Sie bei:

1.900 Euro brutto etwa 523 Euro Rente ( 620 )

bei 2.100 gut 578 ( 685 )

bei 2.700 Euro etwas über 743 Euro ( 881 )

und bei 2.900 brutto knapp 800 ( 946 ).

Eine um 5 Jahre längere Arbeitszeit bringt Ihnen bei der neuen Regelung ( 2030 ) zu diesen Zahlen auch nur ca. 75 bis 120 Euro mehr!!! In aktuellen Renten betrachtet sind es 88 bis 140 Euro mehr!

Das sind zunächst mal die Fakten und im Kern schon interessante Zahlen – aber das hilft dem Einzelnen alles nichts, wenn man sich keine Gedanken über die Lösung des Problems für sich selber macht.